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Milchspendereflex


Milchspendereflex - Versuch einer Beschreibung

Nicht jede Frau "fühlt" den Milchspende-Reflex in ihrer Brust. Einige fühlen ihn am Anfang der Stillzeit für vielleicht 6 Wochen und die Milch fließt einfach nach der richtigen Stimulation, ohne daß man dazu noch etwas Besonderes spürt.
Ich kann Euch jetzt nur sagen, wie es sich bei MIR anfühlt. - Denkt daran, daß alle Menschen unterschiedlich sind. Ich kann nur beschreiben, wie mein eigener Körper reagiert und was ich dann fühle.

Wenn mein Mann anfängt zu saugen, dann spüre ich erst einmal für etwa 2 Minuten nichts anderes als seinen Mund. Nach dieser Zeit spüre ich ein Prickeln ganz oben an meinen Brüsten, am weitesten von den Brustwarzen entfernt - so etwa, als wenn einem die Hand eingeschlafen ist, aber nicht so stark.
Das Prickeln wandert dann nach unten, bis es die Milch-Höhlen erreicht [Anm. Siehe Abschnitt "Praktisches"-->"Die Brust und die Milch"]. Das Prickeln erreicht übrigens nie die Brustwarzen.
Wenn die Milch dann ins Fließen gekommen ist, hört das Prickeln auf und ich spüre dann wieder "nur" sein Saugen.

Die Schwester meines Manns beschreibt es so, als wenn sie die Milch zum Brustwarzen-bereich hin fließen spürt; und wenn die Milch ins Fließen gekommen ist, spürt sie dieses "Fließen" nicht mehr.

Das Gefühl ist wunderschön - es ist die entspannendste und verbindendste Erfahrung, die ich kenne ... mit oder ohne das Kribbeln in der Brust.


14 Tage Stillpause

Ich mußte für knapp zwei Wochen auf Dienstreise und wir hatten uns schon mächtig Sorgen gemacht, wie meine Brüste darauf reagieren. Daß die Milch in 14 Tagen nicht weggeht, war uns klar, aber ich meine das Gegenteil.

Die meisten von Euch kennen ja bestimmt das Gefühl fast platzender Brüste und ich kannte es aus der Stillzeit unserer Kinder auch noch ganz gut.

Wir stillen normalerweise zwei mal am Tag und an den Wochenenden oder im Urlaub auch mal mehr. Das ist nicht zu viel und ich hoffte, daß es während der Dienstreise reichen würde, die Milch auszustreichen oder herauszudrücken. Aber sicher war ich mir da nicht...

Und dann: Nichts! Meine Brüste machten 14 Tage lang überhaupt nichts. Es war gar kein Problem und ich habe nur jeden Tag etwas Milch herausgedrückt, damit meine Brüste nicht ganz ihre Aufgabe vergessen.

Als ich dann wieder nach Hause kam, merkte ich sie dann aber auf einen Schlag wieder - und wie. Sobald ich mich unserem Haus auf etwa 100 Meter genähert hatte, fingen sie urplötzlich wie verrückt an zu ziehen, daß es fast weh tat.

Wir konnten dann aber wegen unserer Kinder nicht gleich stillen und mußten bis zum Abend warten. Irgendwie beruhigten sich meine Brüste auch wieder, blieben aber "prall" und berührungsempfindlich wie sonstwas. Mein Mann mußte abends dann am Anfang ziemlich vorsichtig saugen, weil es sonst weh tat. Aber als die erste Milch dann heraus war, floß die Milch wunderbar. Am nächsten und am übernächsten Tag kam aber eigenartigerweise nur wenig Milch. Danach floß die Milch aber wieder normal.

Es gibt immer wieder Dinge zum Staunen. Der Kopf scheint mehr zu stillen, als die Brüste...


Pausen

Bei unseren Kindern hatte ich den Milchspendereflex regelmäßig gespürt, aber ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, ob das am Ende der Stillzeiten auch noch so war. Jedenfalls habe ich den Milchspendereflex immer sehr genossen.

Aber bei meinem Mann hatte ich anfangs erst gar keinen Milchspendereflex gespürt. Es war natürlich trotzdem wunderschön, aber irgendwie habe ich es als i-Tüpfelchen vermißt. Vielleicht lag es daran, daß wir anfangs nur ein mal am Tag gestillt hatten.

Als wir dann vor etwa drei Wochen ein paar Tage ziemlich viel gestillt hatten und dann zwei Tage lang gar nicht, hatte ich ihn anschließend wieder. Er kam aber sehr spät, als mein Mann schon die Brust wechseln wollte. Aber ich nötigte ihn, weiterzusaugen, bis es endlich passierte :-))))))

Irgendwie ist mein Mann wohl noch zu zaghaft und wir werden noch etwas experimentieren müssen, um die optimale Saugtechnik herauszubekommen.