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Relaktation bei besiegten Brustkrebs

Verfasst: Dienstag 4. Februar 2025, 16:00
von Welle956
Meine Lieben, ich hätte da mal ein Anliegen an euch.

Ich habe eine Frau kennengelernt, die vergangenes Jahr Brustkrebs hatte und diesen Erfolgreich besiegte.
Wir beide sind fast auf einer Wellenlänge und ich wäre kurz davor ihr von der Laktation zu berichten.

Bevor ich aber dieses tue.. Möchte ich gern von euch wissen.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das man nach vergangener Bestrahlung und besiegten Krebs in der Brust, wieder Milch Produzieren zu können?

Ich hab Angst, falls ihr dies zusagt dann zu kränken bei kein Erfolg.

Danke an jeden einzelnen im Voraus

Re: Relaktation bei besiegten Brustkrebs

Verfasst: Dienstag 4. Februar 2025, 19:00
von zuckerle
hm...niemand wird dir eine abschließende Antwort geben können...es ist einzig alleine die Entscheidung der Frau in Rücksprache mit ihrem Onkologen. Vermutlich hat sie aber andere Prioritäten, als Milch...

Grundsätzlich gilt Krebs erst als besiegt, wenn der Patient (je nach Krebsart) 5 bzw. 7 Jahre krebsfrei ist...

Re: Relaktation bei besiegten Brustkrebs

Verfasst: Dienstag 4. Februar 2025, 19:02
von Fritz
Hm, das ist schwierig. Es hängt ganz davon ab, was konkret war und welche Behandlung gemacht worden ist.
Vielleicht fange ich mal anders herum an: Ich habe hier viele Frauen kennengelernt, die sich über unseren Fetisch wiedergeholt haben, was ihnen wegen Nichtstillen, Wenigstillen, Gebärmutter-/Eierstock-OPs und Brustproblemen verlorengegangen war. Also auch ohne zwingend den Erfolg mit Milch zu haben, einfach, weil man die Brüste beachtet, was mit ihnen tut, sie wertschätzt, der Mann rangeht. Es kann dich ja als Frau völlig fertigmachen, wenn dir ein wichtiger Teil deiner deiner Weiblichkeit gestohlen wird.
Wenn es "nur" eine Strahlenbehandlung war, sollte es den Versuch auf jeden Fall wert sein, zumal die Bestrahlung ja möglichst nur auf einen bestimmten Bereich gerichtet wird. Grundsätzlich wird die Strahlenbehandlung die Milchzellen auch angreifen, die ja sehr aktives Gewebe sind (deshalb das höhere Krebsrisiko). Hier mal ein Textfund:
Durch diese Umbauprozesse ist nach einer Strahlentherapie auch mit einer verminderten Milchproduktion auf der betroffenen Seite zu rechnen. Auch eine veränderte Zusammensetzung der Milch – unter anderem weniger Fett und mehr Salz – und damit ein veränderter Milchgeschmack wurden beobachtet. Auch die Elastizität der Haut und der Brustwarzen nimmt nach der Bestrahlung ab, so dass sich die Brustwarzen nach der Bestrahlung unter Umständen nicht mehr richtig ausdehnen und (...) das Trinken erschweren.
(...)
Veränderungen der Brust nach einer Operation mit anschließender Bestrahlung bedeuten nicht zwangsläufig, dass das Stillen unmöglich ist. Nach einer Brustkrebserkrankung kann mit der anderen, nicht betroffenen Brust gestillt werden und etwa 50 Prozent der Frauen können mit Einschränkungen zudem auch mit der betroffenen Seite stillen. (...) Neben der Intensität und Dauer der Bestrahlung der Strahlentherapie spielt [auch] die vorausgegangene operative Behandlung der Brust eine entscheidende Rolle.
und (selbe Quelle):
Generell hat sich gezeigt, dass Stillen vor Brustkrebs schützt. Frauen, die über einen längeren Zeitraum stillen, haben im Vergleich zu Frauen, die nicht stillen, ein geringeres Risiko, später im Leben an Brustkrebs zu erkranken. Dennoch haben viele Frauen, die bereits an Brustkrebs erkrankt sind, Angst, dass das Stillen in dieser Situation ihre Prognose verschlechtern könnte. Glücklicherweise gibt es aber keine Hinweise darauf, dass Stillen nach einer Brustkrebstherapie das Risiko erhöht, erneut an Brustkrebs zu erkranken oder einen Rückfall zu erleiden.
Quelle: https://pink-brustkrebs.de/magazin/stil ... ntherapie/
Insofern: Vielleicht kannst du ihr damit etwas Angst vor erneutem Krebs nehmen und sicher werdet ihr damit auch die Wahrscheinlichkeit für neuen Brustkrebs senken. Das gilt meines Wissens auch dann, wenn es einem nicht gelingt, richtig weiße Milch zu bekommen - denn die Erfahrung ist ja, dass es auch ohne Milch einen stark mildernden Einfluss auf den Zyklus gibt (auch Frauen ohne Milch erleben bisweilen ein Ausbleiben der Regel) und damit wird auch der zyklische Zellstress in der Brust gesenkt.

Re: Relaktation bei besiegten Brustkrebs

Verfasst: Donnerstag 6. Februar 2025, 21:06
von Welle956
Danke Fritz

Re: Relaktation bei besiegten Brustkrebs

Verfasst: Freitag 7. Februar 2025, 12:01
von Mariposa
Puh, heikles Thema. Die Frage ist ob es so sinnvoll ist mit der Laktation den Hormon Haushalt durcheinander zu wirbeln.
Und ob sie das überhaupt möchte, natürlich die andere Frage.
Halt uns mal auf dem laufenden.
Liebe Grüße

Re: Relaktation bei besiegten Brustkrebs

Verfasst: Freitag 7. Februar 2025, 16:37
von Tessi
Mariposa hat geschrieben: Freitag 7. Februar 2025, 12:01Die Frage ist ob es so sinnvoll ist mit der Laktation den Hormon Haushalt durcheinander zu wirbeln.
Eher im Gegenteil, du beruhigst ihn. Bei der Brust ist ja gerade der Zyklus der Wirbel.

Re: Relaktation bei besiegten Brustkrebs

Verfasst: Samstag 8. Februar 2025, 08:11
von Welle956
Moin ihr lieben,
zunächst einmal vielen Dank für euren Input!

Aktualisierung unserer Situation.
Ich kann aus privaten Gründen nur sagen, dass ich mit ihr vereinzelt über Thema zwar schon gesprochen habe.
Ausprobieren ob oder ob es nicht klappt. Liegt aktuell noch nicht im Bereich des möglichen.
Ich werde berichten, sollte sich die Situation wieder verändern.