Home: stillbeziehungen.org
Der erotische Roman
Perideis
von Leo Talberg

Ach, ich wollte schon so lange über dieses Buch schreiben, aber die Zeit, die Zeit... Da inzwischen auch bei Amazon die ersten Rezensionen erschienen sind, will ich hier bis auf Weiteres wenigstens zwei Rezensionen aus dem Forum hierher kopieren. Und wie gesagt: Es gibt auch bei Amazon Rezensionen, aber ich bin mir nicht sicher, ob man die einfach hier auf die Webseite kopieren darf.

Wenigstens einige eigene Worte von mir vorweg: Der Roman Perideis (im Buch geschrieben Peridëis, weil e und i getrennt gesprochen werden) ist ein 550 Seiten dicker Wälzer und meines Wissens überhaupt der erste Roman, der das Thema Erotische Laktation nicht nur aufgreift, sondern sogar zum zentralen Gegenstand macht. Und es hat mich umgeworfen, wie gut das gelungen ist! Das Buch schafft spielend eine Verbindung vom explizit erotischen Roman zum Thriller, beweist, dass das mit Niveau möglich ist und führt vor, wie man mit Fingerspitzengefühl zur (Roman-) Normalität erheben kann, dass Männer die Milch ihrer Frauen trinken. Ohne dass es peinlich wird, denn der Roman ist nach meiner eigenen Einschätzung durchaus massenkompatibel.
Der Roman greift zahlreiche tatsächlich existierende historische Legenden auf, die so verknüpft werden, dass sie zu einer Verschwörungsgeschichte um ein geheimes Reich namens Perideis führen, dem verlorenen Paradies. Mich hat das in seiner Machart und Qualität an Umberto Eco erinnert (ja wirklich!) oder Dan Brown oder Ken Follet. Aber die Geschichte ist eben eine primär erotische.
Wie ich es wagen kann, einen Vergleich zu Umberto Eco zu ziehen? - Das kam mir wirklich in den Sinn, und ich bin nicht leichtfertig mit solchen Vergleichen. Ich dachte hinterher, das muss ein bekannter Schriftsteller oder Schriftstellerin unter falschem Namen geschrieben haben, um vielleicht den eigenen Ruf nicht zu gefährden. Historisch ist das ja öfter geschehen, man denke nur an Josefine Mutzenbacher - Die Lebensgeschichte einer Wiener Dirne.

So, jetzt aber die Rezensionen aus dem Forum!


Rezension von Atum:
(...)
Es geht um das Buch "Perideis", offizielles Erscheinungsdatum 1. Oktober 2016, also wirklich ganz frisch. Ein 550 Seiten dicker Roman, der sich um eine junge Frau dreht, die in den letzten Tagen der DDR lebt, sich gerade von den Eltern abgenabelt hat und mehr vom Leben erwartet, als ein miefiges spießiges Zweckdasein. Als erste Maßnahme hat sie eine winzige Wohnung mit Außenklo im Berliner Prenzlauer Berg besetzt und näht schicke Anziehsachen gegen Geld oder Handwerkerleistungen. Und genau diese Frau bekommt auf rätselhafte Weise eine rätselhaftes altes Buch zugespielt, das ihr Leben auf den Kopf stellt. Und noch mehr passiert: Sie ergattert, wieder auf rätselhafte Weise, eine der hochbegehrten Westreisen, Algerien war gerade vorrätig. Dort landet sie auf einem halbverfallenen Flughafen mitten in der Wüste und wird auf eine Reise durch die Wüste geführt hin zu einer (wieder!) rätselhaften Zone, wo man Zutritt erlangt zu einer ganz anderen Welt, wenn man weiß, wo der Zugang ist...

Diese verborgene Welt ist eine Art Märchenwelt, die ein paar erwähnenswerte Besonderheiten hat: Es kann einem nichts passieren und die eigene Sexualität wird stärker, vielleicht so, als gäbe es keine gesellschaftlichen Konventionen um die Sexualität herum, und jeder würde sie so leben, wie die Lust es eingibt. Und jeder Frauen schwellen schnell die Brüste, denn Männer können in dieser Welt ohne die Milch der Frauen nicht überleben. Erhalten sie diese nicht, dann degenerieren sie zu einem triebgesteuerten Satyr, der ohne Verstand rein triebgesteuert im Wald lebt und Frauen auflauert, bis vielleicht (!) eine Frau sie aus diesem Zustand befreit. Jede Frau hat Milch und Frauenmilch ist die eigentliche Währung in diesem Land, in dem Frauen nicht arbeiten müssen und sich kreativen Dingen zuwenden.
Wo aber starke Sexualität eine Rolle im Alltag spielt, da ist auch vielfäältige Sexualität zu erwarten, und die Heldin der Geschichte spürt an sich Wünsche, die in ihrer Erziehung nicht vorgekommen waren.
Gleichzeitig haben gewisse Behörden Kenntnis von dieser geheimen Welt erlangt, die ganz und gar nicht in ihr politisches Konzept passt. Noch schlimmer: Den Agenten, die man dort hinschickt, ist hinterher nicht mehr so recht zu trauen, weil die geheime Welt sie korrumpiert.

Es ist eine Art modernes Märchen mit zahlreichen sehr direkten erotischen Erlebnissen, mit witzigen Anspielungen an "The Wizzard of Oz" und ähnlichen Büchern, und gleichzeitig ist es eine Art "Dan Brown", der mit Bezügen zu realen geschichtlichen Ereignissen spielt, etwa Pharaonen, die die Milch der Göttinnen tranken, chinesischen energetischen Vorstellungen über Männer, die die Milch ihrer Frauen trinken, den berüchtigten Bibelsprüchen 5, die so übersetzbar sind, dass ein Mann die Milch seiner Frau trinken soll, sachlich durchaus korrekten Anleitungen, wie eine Frau zu Milch kommt und so weiter. Es ist insgesamt ein süffig runtergehender Mix aus realen Fakten und Fiktion, die zu einer in sich schlüssigen sehr erotischen Verschwörungstheorie zusammengefügt werden, bei der die Heldin der Geschichte zwar nicht kriegt, was sie am sehnlichsten nhaben will, aber: Happy End. Am Ende kriegt sie ihn. Dazwischen 550 Seiten Spaß und Unterhaltung, ach ja, und tatsächlich auch etwas Wissen. Aber nicht so, dass es stört.

Mehr verrate ich jetzt nicht. Die Geschichte enthält S/M-Szenen, aber es ist keine S/M-Geschichte als solche. Ich würde sagen, sie ordnen sich eher logisch darin ein, was passieren könnte, würden alle Leute sich so ausleben dürfen wie sie möchten. Trotzdem ist es nicht wie Shades of Grey, weil S/M wie gesagt nicht vordergründig und ständig Thema ist, und weil es eher Bestandteil des gesamten Lebens ist. Es darf eben jeder seinen Spaß haben. Das eröffnet auch überraschende Sichtweisen beim Lesen der Geschichte.

Der Roman kostet 25,50€ und am meisten bereichern sich Verlag/Autor, wenn man direkt bestellt:
www.denkholz.de. Aber Amazon hat das Buch auch und der normale Buchhandel wohl in spätestens 4 Wochen ebenfalls. WENN ihr schon als faule Menschen bei Amazon bestellt, dann macht dort wenigstens auch eine kurze Rezension. (Spam aus). Nein, mal ehrlich. Ich habe das Buch mit vergnügter Begeisterung gelesen und will mehr davon.

Perideis
von Leo Talberg
551 Seiten
25,50€
ISBN: 978-3981189469
Verlag: www.denkholz.de

Hier kann man [bei Google Books] reinlesen: http://books.google.de/books?id=hh4aDQAAQBAJ

Rezension von Christine:

Leo Talberg: Perideis

Leider erst jetzt, da ich viel um die Ohren hatte und das Buch wirklich nicht bloß überfliegen wollte. Nicht dieses Buch, denn immerhin hatte ich ja meine Beziehungen spielenlassen, dass das Buch zum Verlag kommt und der Verlag zum Buch. Und ich freue mich, dass daraus etwas geworden ist. Ich wollte das Buch. Ich wollte es wirklich. Und ich wollte nicht, dass es halb fertiggeschrieben irgendwo verschimmelt.

Wieso?

Na könnt ihr mir bitte einen einzigen echten Roman nennen, in dem eine Stillbeziehung zwischen gleichberechtigten Erwachsenen eine nennenswerte Rolle spielt? Und der Roman "Perideis" geht sogar ein ganzes Stück weiter: Wie könnte eine Welt aussehen, bei dem das alle machen? Ja, wo die Männer sogar müssen?!
Also das alleine fand ich schon reizvoll, aber das erste Romanfragment, das ich vor ein oder zwei Jahren lesen konnte, versprach darüber hinaus eine qualitativ hochwertige Geschichte.

Und jetzt durfte ich vor kurzem eins der ersten gedruckten Bücher in den Händen halten, einen dicker Wälzer von über 500 Seiten, fester sehr hübscher Einband, innen auch einige Bilder. Ich habe den Roman jetzt zum zweitenmal gelesen, müsste als fit genug sein, über ihn schreiben zu können.

Mein Urteil vorweg: So hatte ich mir den Roman erhofft. Genau so! Ich habe ein wenig eine romantische Ader, liebe Märchen, mag aber auch Ken Follet und noch mehr die historischen Romane ("Fortune de France") von Robert Merle und sowieso Harry Potter (ja, ich stehe dazu!), aber "Herr der Ringe" nicht so sehr. - Damit ihr mich einordnen könnt.

Stellt euch "Perideis" nun vor wie eine Welt bei "Zauber von Oz", aber in unserer modernen Zeit. Es gibt ein Hier und ein Dort. Und im Hier gibt es Leute (Verschwörung, Verschwörung!), die eins gemeinsam haben: Nämlich dass die Frauen ganz bewusst ihre Brüste zum Fließen für ihre Männer bringen. Weil es ihnen gefällt, aber vor allem auch, weil absolut notwenig ist, wenn man nach "Perideis" reisen will, diese geheime traumhaft schöne Welt, in der es noch Wunder gibt und echte Helden, die aber allesamt nicht überleben, tja ... wenn ihnen nicht eine Frau ihre Brust reicht, um das lebenswichtige Elixier frisch daraus trinken zu können. Ohne dieses Elixier besteht kein Mann, und schon nach Tagen verschmachtet er langsam, ihm wächst Fell auf der Haut, sein Penis wird übergroß und mächtig und er wird zum Satyr, der ohne Verstand in den Wäldern lebt, bis eine Frau ihn erlöst. Mit ihrer Milch. Was Frauen auch tun, ihr wisst schon weshalb. Nicht? Nein, ich sage jetzt nichts dazu.

Da die Zeit in Perideis langsamer als bei uns verrinnt und da es zahlreiche streng geheime Gänge aus unserer Welt nach Perideis gibt, ist es sogar möglich, mal eben schnell nur ein Wochenende dort zu verbringen, wo aus mageren zwei Tagen satte 24 Tage werden, also ein ganzer Urlaub.

Was soll ich nun noch verraten, ohne allzuviel zu verraten: Der Roman begleitet eine junge Frau auf ihrem ersten Perideis-Besuch, und sie wird von einem echten Könner von Mann begleitet, der eigentlich mal das geheime Land im Auftrag gewisser Behörden ausspionieren sollte, dann aber die Seiten gewechselt hat. Dummerweise ist er zum Zölibat verpflichtet, aber keine Angst, am Ende kriegt sie ihn.

Dazwischen passieren eine Menge Dinge und man kann nur staunen, wofür man Brustmilch alles gebrauchen kann. Das Ganze ist geschickt vermixt mit tatsächlichen historischen Quellen, wodurch man noch Einiges über milchtrinkende Pharaonen, alte Chinesen und sonstwen erfährt, und sowieso, dass die Russen auch hier ihre Finger im Spiel hatten. Und immer wieder wird zart angedeutet, dass ... nein, ich verrate ich es doch nicht. Es wäre schade ;-) Jedenfalls wird einem Einiges aus der Weltgeschichte plötzlich erklärlich und ich bin mehr als einmal schallend lachend vom Sofa gerutscht. Der Roman sprüht vor Ideen, und immer wieder laufen Ereignisse auf erotische Szenen hinaus, ohne dass diese an den Haaren herbeigerissen werden. Nein, die erotischen Szenen sind hier tatsächlich notwendiger Teil der Story und überhaupt ist diese ganze Welt erotisch. Nicht pornographisch, obwohl zahlreiche Szenen sehr explizit beschrieben werden. Es ist ein Erwachsenentraum mit erwachsenen Szenen, denen aber die erwachsene Prüderie des Alltags fehlt und bei dem Erregung trotzdem nicht zu einem lauernd schwülen Zustand wird. Die Stimmung ist licht, neugierig, lustvoll, humorvoll und immer spannend.v
Es wird die S/Mler interessieren, dass es auch S/M-Szenen gibt, aber ich fand sie passend, weil der Rahmen das so hergibt. Genauso wie jede andere Variante der vielfältigen menschlichen Sexualität. Ich fand das auch deshalb gut, damit das Thema Erotische Laktation nicht isoliert dasteht, sondern im Grunde eine schöne Sache neben anderen schönen Sachen ist.

Absolute Leseempfehlung von mir. Vielleicht raffe ich mich sogar mal auf, selbst aus Spaß eine kleinere Geschichte zu schreiben, die in der Welt von Perideis spielt. Warum eigentlich nicht, gleich vorne im Buch steht, dass das ausdrücklich erlaubt ist.


Leo Talberg:
Perideis
551 Seiten
ISBN: 978-3981189469
Denkholz Buchmanufaktur
EUR 25,50


Direkt im Verlag bestellbar: www.denkholz.de
und bei Amazon: https://www.amazon.de/dp/3981189469
und bei jedem Buchhändler.