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Dieser Artikel wird hier mit freundlicher Genehmigung des Autors (wieder)veröffentlicht. Er darf bei Nennung von Autor und Quelle frei weitergegeben werden. Autor: Roland Schöbl Quelle: Sexuologie 14 (3-4) 2007 117 - 123 / Elsevier-Urban & Fischer http://www.elsevier.de/sexuologie Original als PDF: www.archive.org |

Carl Buttenstedt war Ende des 19. Jahrhunderts vor allem als Flugpionier und Gegner Otto Lilienthals bekannt geworden. Beide unterschied, dass Lilienthal mit systematischen Versuchen zum Erfolg kommen wollte, Buttenstedt dagegen genaue Beobachtungen des Volgelflugs durchführte und dann zu spekulieren begann. Lilienthal verspottete ihn daher als "Gefühlsmechaniker", während Buttenstedt widerum behauptete, Lilienthal hätte wesentliche Ideen nur ihm zu verdanken (vgl. Abb. 1 und 2).
Buttenstedts "Glücks-Ehe-Theorie" war einerseits zweifellos ein Gemisch wilder Spekulationen, die sich in ein zeitgemäßes Menschenbild einfügten, andererseits enthält sie einen praktikablen Kern.



"Bei Mädchen vom dreizehnten Lebensjahre ab - sofern sie im allgemeinen gut entwickelt und weder blutarm noch nervös veranlagt sind - beginne die Mutter mit zwei oder drei gespreizten Fingern nur einer Hand mit kurzen Strichen über die Brüste und einem leichten Druck nach den Warzen zu. Die Brustwarzen streiche und drücke man selbstverständlich nicht mit! Mit der Zeit, wenn sich das Mädchen daran gewöhnt hat, kann dieses Streichen schon etwas kräftiger erfolgen. Doch nie soll diese Prozedur länger als jedesmal 3 bis 5 Minuten Zeit in Anspruch nehmen. Es ist für das Mädchen angenehmer, die Fingerspitzen vorher mit etwas Vaseline oder Molline zu befeuchten, um so eine schmerzhafte Reibung der zarten Haut zu vermeiden.
Das Buch "Die Glücks-Ehe" ist bei Google-Books mittlerweise online lesbar und als PDF herunterladbar: http://books.google.de/books?id=VvOC7_h-kwkC&printsec=frontcover&hl=de
Im Roman Peridëis findet man noch die links abgebildete Anleitung, die man als Optimum zur Aktivierung der Milchbildung auf Grundlage neuester Forschung ansehen kann. Man findet diese fast identisch auch in der neueren medizinischen Literatur. Ziel ist es, den Prolaktinspiegel im Blut kontinuierlich gehoben zu halten. Das Wort "Pumpen" kann man an beliebiger Stelle durch "Saugen" ersetzen. Wer das angehen möchte, sucht sich idealerweise eine Zeit, wo diese "Kur" tatsächlich realisierbar ist, also zum Beispiel im Urlaub.