Die Regel ist weg

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Fritz
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Re: Die Regel ist weg

Beitrag von Fritz »

Christine hat geschrieben: Donnerstag 18. Juli 2024, 11:46Kannst du nicht die bekannte gutinformierte Geheimquelle löchern, das Originalpapierchen rauszuzaubern? Gerne auch zu den Brustmassagen, die ja im Prinzip auf dasselbe hinauslaufen.
Wobei mich dieser einfache Trick mit den Schröpfköpfen am meisten beeindruckt.
Ganz einfach - schon Hippokrates hat geschrieben:

"Mulieri si voles menstrua sistere, cucurbitam quam maximam ad mammam appone"
Variante:
"Mulieri si voles menstrua sistere, cucurbitulam quam maximam ad mammam appone"

Direkt würde das wohl so übersetzt:
"Frauen, welche die Menstruation unterdrücken möchten, setzen einen möglichst großen Schröpfkopf auf die Brust."
Allerdings sollte sich "quam maximam" hier auch mit "oft" übersetzen lassen, vermute ich. Dann wäre die Übersetzung so (was auch logischer ist):
"Frauen, welche die Menstruation unterdrücken möchten, setzen einen Schröpfkopf möglichst oft auf die Brust."

Das ist oft in der Geschichte erfolgreich gemacht worden, nur dass es mit Gummi/Silikon ungleich einfacher geworden ist. Ich habe auch gelesen, dass Frauen damit eine Brustvergrößerung erreicht haben. Vorausgesetzt ist natürlich immer, dass man es regelmäßig macht.

Oder man nehme einen Mann ;-) Ich sage ja, es hat unglaublich positive Wirkungen, wenn man als Paar stillt. Selbst wenn keine Milch kommt.
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Karal
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Re: Die Regel ist weg

Beitrag von Karal »

Fritz hat geschrieben: Donnerstag 18. Juli 2024, 15:32 [...]
"Mulieri si voles menstrua sistere, cucurbitulam quam maximam ad mammam appone."
[...]
Es liest sich eher wie eine Anleitung. Gib mal bitte einen Link zur vollständigen Quelle. Die Übersetzung der zweiten Variante lautet:

Wenn du der Frau die Menstruation hemmen willst, setze einen möglichst großen Schröpfkopf auf die Brust.

Anmerkungen:

mammam (Sg.) - Brust / mammas (Pl.) - Brüste

appone = adpone

apporte: keine Ahnung, was das für eine Form sein soll - Die Zeile ist obsolet.

cucurbitam = Kürbis, im übtragenen Sinne: Schröpfkopf

"cucurbitulam" und "maximam" gehören zusammen: den größten Schröpfkopf

Aber das dazwischenstehende Adverb "quam" relativiert den Superlativ "maximam". Also: einen möglichst großen Schröpfkopf

Vielleicht muß man, um den gewünschten Effekt zu erreichen, möglichst viel von der Brust im Schröpfkopf haben. Eventuell gibt Hippokrates weitere Hinweise.
Zuletzt geändert von Karal am Donnerstag 18. Juli 2024, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Fritz
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Re: Die Regel ist weg

Beitrag von Fritz »

Oh, tut mir leid, parallele Bearbeitung. Ich hatte inzwischen den Satz mit "apporte" gelöscht, da das nur in einer einzigen Quelle vorkam und ich das schlicht für einen Tippfehler halte. Bleiben also zwei Varianten.

Es ist nur ein Satz aus der Aphorismensammlung, d.h. leider völlig ohne Kontext. Auf die Schnelle kann ich eine englische Übersetzung dieser Sammlung bieten, ich nehme mal die Zeilen davor und dahinter hinzu [Achtung, OCR]:
Aphorisms
Volume 1 of "Library of Alexandria"
Hippocrates
Translated by Francis Adams

Section II
(...)
48. The male foetus is usually seated in the right, and tlie female in the left side.
49. To procurc the expulsion of the secundines, apply a sternutatory, and shut the nostrils and mouth.
50. lf you wish to stop the menses in a woman, apply as large a cupping instrument as possible to the breasts.
51. When women are with child, the mouth of their womb is closed.
52. If in a woman with child, much milk flow from the breasts, it indicates that the foetus is weak; but if the breasts be firm, it indicates that the foetus is in a more healthy State.
53. In women that are about to miscarry, the breasts become slender; but if again they become hard, there will be pain, either in the breasts, or in the hip-joints, or in the eyes, or in the knees, and they will not miscarry.
54. When the mouth of the uterus is hard, it is also necessarily shut.
55. Women with child who are seized with fevers, and who are greatly emaciated, without any (other?) obvious cause, have difficult and dangerous labors, and if they miscarry, they are in danger.
Sonst kommt man immerhin mit Sekundärquellen bei Google Books weiter, das sind medizinische Bücher aus dem 19. Jahrhundert, die Hippokrates zitieren:

https://www.google.com/search?&sca_upv=1&q=quam+maximam+ad+mammam+appone&tbm=bks&source=lnms
oder
https://www.google.com/search?&sca_upv=1&q=Mulieri+si+voles+menstrua+sistere&tbm=bks&source=lnms

Aber die Übersetzung "den größten Schröpfkopf" halte ich eben für unlogisch, denn das passt nicht zu den Erkenntnissen über die optimale Gestaltung von Brustpumpen durch Medela und andere, wie das Christine gerade schön vorgestellt hat. Die Übersetzung "so oft wie möglich" passt dagegen perfekt zu den Erkenntnissen über die Steigerung der Milchbildung, wo zu erwarten wäre, dass der gleiche Mechanismus wie bei der Unterdrückung oder Linderung der Regel oder zugrundeliegt. Ein KI-Übersetzer (wars ChatGBT?) behauptete, die Übersetzung "so oft wie möglich" wäre in diesem Kontext möglich, allerdings traue ich keiner KI ;-)
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Karal
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Re: Die Regel ist weg

Beitrag von Karal »

Im Hippokrates: Sämtliche Werke wird die Zeile wie folgt übersetzt:
Wenn du bei einer Frau den Monatsfluss hemmen willst, lege einen möglichst großen Schröpfkopf über die Brustwarzen.
Die reden auch von einem möglichst großen Schröpfkopf.

Hast Du auch einen Link zu den lateinischen Sätzen?
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Re: Die Regel ist weg

Beitrag von Fritz »

Erst jetzt gefunden - das Original ist (alt-) griechisch, die lateinische Übersetzung entstand erst im Mittelalter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Aphorismen_(Corpus_Hippocraticum)
Hier ist laut Wikipedia das griechische Original zu finden:
http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0250%3Atext%3DAph.%3Achapter%3D1%3Asection%3D1
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Re: Die Regel ist weg

Beitrag von Fritz »

So, meine Frau ruft mich ins Bett; ich kann nicht Nein sagen ;-)
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Re: Die Regel ist weg

Beitrag von Karal »

Fritz hat geschrieben: Donnerstag 18. Juli 2024, 23:05 So, meine Frau ruft mich ins Bett; ich kann nicht Nein sagen ;-)
Guten Appetit. :biggrin:
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Re: Die Regel ist weg

Beitrag von Fritz »

Guten Morgen, ich habs:
Αφορισμοί του Ιπποκράτη τμήμα πέμπτο
(...)
50. Αν θέλουμε να σταματήσουμε την περίοδο μιας γυναίκας, τοποθετούμε στους μαστούς της μια όσο το δυνατό μεγαλύτερη βεντούζα.

Fundstelle: https://enallaktikidrasi.com/2017/02/300-aforismoi-ippokrati-pateras-iatrikis/
Das wäre tatsächlich "Wenn wir die Periode einer Frau stoppen wollen, setzen wir ihr eine möglichst große Saugglocke/Saugschale auf die Brüste."
Hm. Kein Zweifel. Aber was war für Hippokrates "groß"?

Nebenbei, für alle anderen: Hippokrattes hatte auch die Vier-Körpersäfte-Leere entwickelt, die schlicht Unsinn ist. Das wichtigste Fach der Wissenschaft, nämlich die Forschungsmethoden, gab es damals noch nicht und es war entsetzlich, wie viel ins Blaue hinein spekuliert wurde, wo man exakt hätte forschen können. Also bitte um Himmels Willen nicht einfach alles für bare Münze nehmen, was ein weiser Mann mal gesagt hat und damals vielleicht sogar ein echter Fortschritt war. Seitdem hat die Medizin aber durchaus Fortschritte gemacht.

Zur Sache: Ich gehe trotzdem davon aus, dass der Innendurchmesser des Schröpfkopfes mit 3,5 Zentimetern, wie von Christine angegeben, ganz gut bemessen ist. Man muss ja überlegen, wie der Wirkungsweg sein könnte, und das ist äußerst wahrscheinlich derselbe wie durch Mund/Lippen im direkten Bereich um die Brustwarze herum auf der Areola.
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Karal
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Re: Die Regel ist weg

Beitrag von Karal »

Da meine (Alt-)Griechisch-Kenntnisse nicht ausreichen, um Originaltexte zu lesen, hat mich der lateinische Text interessiert. Hier ist ein Link:

https://www.digitale-sammlungen.de/de/v ... page=66,67

Zur Sache: Du stellst schon die richtige Frage: Was war für Hippokrates groß? Daher kann es sein, daß er einen Innendurchmesser von 3,5 Zentimetern meint.

Außerdem kann es doch auch sein, daß er meint, die Größe des Schröpfkopfes solle in Relation zur Größe der Brust ausgewählt werden. Damit wäre ein möglichst großer Schröpfkopf bei einer kleinen und zierlichen Frau mit kleinen Brüsten kleiner als bei einer großen und fülligen Frau mit großen Brüsten.
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Re: Die Regel ist weg

Beitrag von Fritz »

Ich habs, glaube ich - am interessantesten sind immer praktische Satzbeispiele:

μεγαλύτερη (μεγαλύτερος, μεγαλύτερη, μεγαλύτερο) = megalýteri: groß, hoch, stark, breit, dick, lang, dicht, aber auch innig (η μεγαλύτερη μου επιθυμία = mein innigster Wunsch), älter, intensiver, mehr, meiste, Steigerung

Drei Beispiele:

Μεγαλύτερος – älter
Dieses Adjektiv wird verwendet, um das Alter zu beschreiben. Es wird oft in Kombination mit Αδερφός oder Αδερφή verwendet, um einen älteren Bruder oder eine ältere Schwester zu beschreiben.
Η αδερφή μου είναι μεγαλύτερη από εμένα.
- - - - - -
Für mehr Sicherheit habe ich in Staatsanleihen investiert.
Επένδυσα σε κρατικά ομόλογα για μεγαλύτερη ασφάλεια.
- - - - - -
Ich glaube, dass wir in dieser Thematik in Zukunft viel mehr Druck machen müssen.
Πιστεύω ότι, όσον αφορά το θέμα αυτό, θα πρέπει στο μέλλον να ασκήσουμε πολύ μεγαλύτερη πίεση.

Unmengen an Satzbeispielen gibt es hier:
https://www.linguatools.de/cgi-bin/tmsearch2.pl?anfrage=%CE%BC%CE%B5%CE%B3%CE%B1%CE%BB%CF%8D%CF%84%CE%B5%CF%81%CE%B7&hitsPos=0&l1_l2=el_de

μεγαλύτερος, so lese ich, wäre die Komparativform von μεγάλος = megálos = groß, stark, alt, lang, erwachsen, alt, groß, wichtig u.s.w., eins der Antonyme ist μικρός (mikrós).
Korrekt also nicht groß, stark, alt u.s.w., sondern größer, stärker, älter u.s.w., daher also bei der lateinischen Übersetzung das "quam maximam" und nicht "maximam".
Es sieht für mich so aus, als wenn "μεγαλύτερη"="megalýteri" hier tatsächlich eher als ein Wort zur Steigerung eingesetzt wird, Jugendsprache "megamäßig". Wäre es so, wärs auch bei Hippokrates eher im Sinne von "intensiver Gebrauch" zu verstehen, wobei das "megamäßig" ganz großartig ist... :hahaha:
Aber "größerer" ist trotzdem nicht ausgeschlossen, obwohl uns leider der Maßstab fehlt.

Das Ganze erinnert mich an diese Diskussion um die Übersetzung der Bibelsprüche 5:19 aus dem Hebräischen, wo "an ihrer Liebe berausch dich immer wieder" gegen die lateinische Vulgata-Übersetzung "ihre Brüste machen dich immer wieder betrunken" steht, weil Liebe und Brüste dasselbe Wort sind ;-)

(Nebenbei @Karal: Schöner Fund! - Und ich stehe gleich ganz im Regen, da ich griechisch nur aus dem Mathematikunterricht kenne.)
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